Redaktion

Hoffnung für Boppard

Andreas Pacek, fototour-deutschland.de/Romantischer Rhein Tourismus GmbH (CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)

Die rheinland-pfälzische Landesregierung unternimmt einen letzten Versuch, um das Krankenhaus in Boppard zu retten. Laut SWR bietet Gesundheitsminister Clemens Hoch dem Eigentümer Gemeinschaftsklinikum Mittelrhrein (GKM) 2,5 Millionen Euro, wenn der Standort Boppard erhalten bleibt. Einen weitere Million soll der Rhein-Hunsrück beisteuern. Für das finanziell angeschlagene GKM könnte sich der Deal lohnen: Es müsste ansonsten bis zu 5 Millionen Fördermittel an das Land zurückzahlen. Die Entscheidung liegt jetzt bei der Stadt Koblenz und dem Kreis Mayen-Koblenz; sie halten die Mehrheit am GKM. Und dann ist da noch der Rhein-Hunsrück-Kreis gefragt. Er hatte seit Sommer 2024 Geld zugeschossen, obwohl er am Krankenhaus nicht beteiligt ist. Formal gesehen, müssen weder der Rhein-Hunsrück-Kreis noch die Stadt Boppard eingreifen. Allerdings ist schwer vorstellbar, dass die Rettung zahlreicher Arbeitsplätze ausgerechnet an den eigenen Kommunalpolitikern scheitert. Sie müssen zumindest erklären, warum keine Million mehr für das Krankenhaus da ist, während gleich nebenan eine achtstellige Summe in die Luxussanierung des Karmelitergebäudes fließt. Es soll laut Bürgermeister Jörg Haseneier 2027 als „eines der schönsten Rathäuser am Mittelrhein“ bezogen werden. SWR, Rund um Boppard (Printausgabe, Haseneier-Zitat)
Foto: Andreas Pacek, fototour-deutschland.de/Romantischer Rhein Tourismus GmbH / CC BY 4.0

Echt Oberheimbach

Heile Welt auf Instagram kann jeder, aber der Oberheimbacher Winzer Tobias Korn geht auch dahin, wo es weh tut. In seinen neuesten Video zeigt der Chef des Weingutes Eisenbach-Korn die Rodung einer seiner Steillagen und erklärt, warum es sein muss: Die Weinbranche steckt in einer der schwersten Krisen seit Jahrzehnten und auch am Mittelrhein stapeln sich bei vielen Winzern die unverkauften Flaschen. Korn will rechtzeitig gegensteuern und Kapazitäten abbauen. 5 Weinberge mit insgesamt über einem Hektar kommen weg, das sind 10 Prozent der Fläche. Der Familienbetrieb selbst steht nicht zur Disposition. Tochter Fabienne will die über 400 Jahre alte Tradition weiterführen. Instagram (Video)

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