Ein Happy End ist es noch nicht, aber das defizitäre Heilig-Geist-Krankenhaus in Boppard könnte doch noch eine zweite Chance bekommen. Nach Informationen des SWR will der Rhein-Hunsrück-Kreis bis Ende 2025 für die Verluste gerade stehen. Damit wäre die wesentliche Forderung des Klinik-Eigentümers GKM erfüllt. Die kommunal-kirchliche Krankenhausgruppe hat den Standort eigentlich schon aufgegeben. Sie ist hoch verschuldet und kann nur mit immer neuen Zuschüssen und Bürgschaften ihrer Mehrheitsgesellschafter Stadt Koblenz und Kreis Mayen-Koblenz über Wasser gehalten werden.. Darum will sie sich am Hauptsitz Koblenz sanieren und möglichst alles loswerden, was außerhalb liegt und Geld kostet. Wenn der Rhein-Hunsrück-Kreis Boppard die Verluste übernimmt – es geht um rund 2 Millionen Euro jährlich – wäre Zeit für eine längerfristige Lösung gewonnen. Unterm Strich könnte selbst eine dauerhafte Subventionierung durch die öffentliche Hand wirtschaftlicher sein als die Schließung – am Bopparder Krankenhaus hängen Hunderte von Arbeitsplätzen, ein Netzwerk von niedergelassenen Ärzten, der Umsatz vieler lokaler Gewerbebetriebe und das damit verbundene Steueraufkommen. SWR (mit Video)
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