Redaktion

Halloween auf Mittelrheinisch

Drususbrücke in Bingen. Foto: Stadt Bingen

Die mittelrheinische Alternative zu Halloween heißt „After-Herbscht-Party“. Unter dieser Marke wollen Conny Grünewald-Gundlach und Vanessa Gundlach vom Büdesheimer Weingut Hildegardishof ein betont bodenständiges Veranstaltungsformat nach dem Vorbild des traditionellen Erntedankfestes etablieren. Statt Grusel-Kitsch gibt es am 31. Oktober Wein, Weck, Wurst, Gulaschsuppe und Live-Musik.  In der „AZ“ beschreibt die Juniorchefin es als „unkompliziertes Outdoor-Treffen ohne Anmeldung und Karten“. Vanessa Gundlach hat eine Nase für Neues: Die frühere Binger Weinbotschafterin („Prinzess Schwätzerchen“) gehört zu den Initiatoren der „Büdesheimer Weinpirsch“. Die mobile Weinprobe zieht jeweils im März bis zu 1.500 Gäste an. Allgemeine Zeitung (€), Hildegardishof
Foto: Stadt Bingen

No Filter

Apropos junge Winzerinnen: Buga-Bloggerin Esther Jansen hat 2 Bio-Weingüter im Welterbetal besucht. Obwohl beide ökologisch wirtschaften, gibt es wesentliche Unterschiede: Die Bacharacherin Anne Kauer steht für den ältesten Bio-Betrieb am Mittelrhein, ihr Vater Randolf ist als Wissenschaftler und Winzer seit Jahrzehnten einer der bekanntesten Köpfe des ökologischen Weinbaus in Deutschland. Auf der anderen Rheinseite in Kaub dagegen bauen Kai und Kristina Heilemann gerade ein neues Weingut auf. Dabei gehen sie noch radikaler vor als die Biowein-Pioniere der 80er und 90er: Sie pflanzen zwischen den Reben systematisch Kräuter, Sträucher und Gehölz („Vitiforst“) an und halten sich im Keller möglichst zurück. Ihr „Naturwein entsteht im Keller quasi minimal invasiv, ohne Filter und Schönungsmittel. Derzeit arbeiten die Heinemanns noch im Nebenerwerb, später wollen sie das Weingut von Wolfgang Hillesheim übernehmen und ganz umsatteln. Buga-Blogger

Kamp-Bornhofen sucht einen Apotheker

Kamp-Bornhofen kämpft um den Erhalt der Marien-Apotheke. Das Problem ist Fachkräftemangel, gepaart mit Bürokratie. Inhaber Mohamed Eldokhmaisy muss laut Gesetz einen approbierten Apotheker ausschließlich für seine Filiale in Kamp-Bornhofen einstellen, findet aber niemanden. Dass Eldokhmaisy selbst über alle Qualifikationen verfügt und jederzeit erreichbar ist, zählt nicht – er darf sich nicht vom Hauptsitz entfernen, der Koblenzer Sonnen-Apotheke. Der Verein „Wir in Kamp-Bornhofen“ unterstützt die Personalsuche auf Facebook und Instagram. „Wir haben jetzt die Chance, Vollgas zu geben“, zitiert die „RZ“ Gemeinderat Uwe Girnstein. Da muss doch was machbar sein. Es muss doch irgendwo einen Apotheker geben, der sich hier bei uns verwirklichen will.“ Der leergefegte Arbeitsmarkt und hohe gesetzliche Hürden hatten zuletzt den Apotheken in St. Goar und in Kaub den Garaus gemacht. Rhein-Zeitung (€), Facebook („Wir in Kamp-Bornhofen“)

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