Ende März schlägt in Bingen die Stunde die Wahrheit. Dann soll bekannt gegeben werden, wie es mit dem Heilig-Geist-Hospital weitergeht. Es dürften keine guten Nachrichten sein, denn das Krankenhaus schreibt rote Zahlen. Laut „AZ“ hat Oberbürgermeister Thomas Feser die Erhaltung des „gesundheitlichen Standorts Bingen“ versprochen, eine Aussage, die eher alarmiert als beruhigt. Ein „gesundheitlicher Standort“ ist zum Beispiel das, was Fesers Berater Michael Osypka gerade im baden-württembergischen Spaichingen entwickelt. Dort soll anstelle eines kommunalen Krankenhauses ein „Gesundheitszentrum“ mit „Pflegehotel“ entstehen. Trägerin des Binger Hospitals ist übrigens eine berüchtigte alte Bekannte: Die katholische Marienhaus GmbH. Sie hatte 2020 bereits in den Krankenhäusern in Oberwesel und St. Goar die Stecker gezogen. Am Standort Oberwesel baut man seitdem einen Gesundheitscampus mit Schwerpunkt Orthopädie auf. Allgemeine Zeitung (€), Gesundheitszentrum Spaichingen
Niemand will eine Lärmschutzmauer bauen
Ende Januar gab Bundesverkehrsminister Volker Wissing den Startschuss für 27 Kilometer Schallschutzwände im Mittelrheintal. Davon profitieren u. a. Rüdesheim und Brey. Die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe dagegen geht leer aus. In Trechtingshausen z. B. gucken die meisten Anwohner lieber auf die Gleise – und auf den Rhein – als vor eine Wand. In Bacharach wäre ein Lärmschutzwall an der historischen Stadtmauer allein schon wegen des Denkmalschutzes indiskutabel. Allgemeine Zeitung (€)
Sebamed spart sich die Innenstadt
Wer Sebamed-Produkte made in Bad Salzig kaufen möchte, muss es in Supermärkten und Drogeriemärkten tun. Der firmeneigene Sebamed-Laden am Bopparder Marktplatz ist seit dem Jahreswechsel geschlossen. Sebamed-Vizechef Daniel Rothoeft begründet das Aus mit „starker Veränderung des Kunden- und Kaufverhaltens“. Auch ein Werksverkauf am Firmenstandort Bad Salzig sei nicht geplant. Rhein-Zeitung (€)
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