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Frist oder stirb

St,. Goarshausen am Rhein. Foto: Andreas Pacek, fototour-deutschland.de/Romantischer Rhein Tourismus GmbH (CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)

Anders als in Rüdesheim, Lahnstein oder Bacharach sind die Buga-Planungen in St. Goarshausen eher vage. Die Stadt soll in 4 Jahren gemeinsam mit der linksrheinischen Schwester St. Goar und der nahegelegenen Loreley zu den Hotspots der Bundesgartenschau gehören. Aber laut „RZ“ ist noch immer nicht klar, welche Flächen zur Verfügung stehen. Eigentlich war das Ufergelände rund um den aufwändig restaurierten „Häusener Kran“ eingeplant. Das Problem sind die ungeklärten Eigentumsverhältnisse. Das Areal gehört immer noch der bundeseigenen Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, obwohl die Stadt längst einen Grundstückstausch in die Wege leiten wollte. Der Bund habe eine städtische Fläche flussabwärts in Wellmich als Kompensation akzeptiert, heißt es. Allerdings will der Stadtrat von St. Goarshausen erst dann zustimmen, wenn alle Einzelheiten geklärt sind und exakte Bewertungen vorliegen. Nach Einschätzung der „RZ“ ist die Frist verstrichen, die die Buga-Gesellschaft gesetzt hatte: Keine Planung und keine Finanzierung, wenn das Krangelände nicht bis zum 25. Juli in städtischen Besitz übergegangen ist. Der 1. Beigeordnete der Stadt Daniel Daum weist die Darstellung der Zeitung zurück. Der Stadtrat habe das für die Buga „notwendige Dokument beschlossen, welches für die weiteren Abläufe und Beauftragung notwendig ist“, so Daum gegenüber Mittelrheingold. Man habe „nichts von Seiten der Stadt versäumt“. O-Ton: „Wer immer, bewusst falsche Informationen verbreitet und warum die ‚RZ‘ dies übernimmt, wird derzeit geprüft“. St. Goarshausen wird derzeit unter erschwerten Bedingungen verwaltet – seit dem abrupten Rücktritt von Bürgermeisterin Anna Maria Ledwinka im April gibt es kein Stadtoberhaupt, die beiden ehrenamtlichen Beigeordneten sind nicht immer vor Ort und die für August geplante Bürgermeisterwahl musste mangels Kandidaten abgesagt werden. Rhein-Zeitung (€)
Foto: Andreas Pacek, fototour-deutschland.de/Romantischer Rhein Tourismus GmbH / CC BY 4.0

Bestlage in Boppard

Sollte irgendwo noch ein gepflegtes Ufergrundstück für die Buga fehlen, Engel & Völkers hätte da was. Der Nobel-Makler bietet gerade eine der üppigsten und teuersten Immobilien am Mittelrhein an, eine – O-Ton – „exklusive Villa in erster Rheinlage mit Panoramablick aufs Wasser“. Das 1986 erbaute zweiflügelige Wohnhaus in Boppard, das Insider mit dem Bad Salziger Hautpflegeunternehmen Sebapharma Grundstück in Verbindung bringen, liegt laut Exposé in einem „parkähnliche Garten mit altem Baumbestand, gepflegten Wegen und einer stilvollen Orangerie.“ Das Grundstück ist 5365 Quadratmeter groß. Das Haus umfasst 930 Quadratmeter Wohnfläche (15 Zimmer, 4 Bäder, 1 Fitnessraum) und eine hochwassergeschützte Tiefgarage. Wer Interesse hat: Mit 4,4 Millionen Euro ist man dabei. Dazu kommt ein sechsstelliger Aufschlag für Grunderwerbssteuer, Grundbuchgebühren, Notarkosten und Maklercourtage. Engel & Völkers

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