Redaktion

Fließend warmes Wasser

Pegel Kaub im August 2022. Foto: Franziskus Weinert

25 Zentimeter zeigt der Pegel Kaub im Oktober 2018, der niedrigste jemals gemessene Wert. Vom historischen Niedrigwasser ist der Rhein noch ein gutes Stück entfernt, aber im Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Bingen gehen schon wieder die Medienanfragen ein: Wie schlimm ist es und wie flach wird es noch? Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur gibt sich die Behörde unaufgeregt. Alle Schiffe fahren noch, wenn auch mit reduzierter Fracht. Der Pegel Kaub meldete am Dienstag 1,12 Metern, er soll laut Vorhersagemodell bis zum Wochenende nicht unter einen Meter fallen. Was danach kommt, weiß niemand genau. Die aktuelle Hitzewelle habe den Rhein auf 26 Grad erwärmt, heißt es weiter. Die Temperatur an sich ist nicht das Problem. Die eigentliche Gefahr für Tiere und Pflanzen kommt mit den biologischen Prozessen, die dadurch ausgelöst werden – je wärmer das Wasser, desto weniger Sauerstoff ist verfügbar. Allgemeine Zeitung (dpa-Meldung), Elwis (Wasserstandsvorhersage Kaub)
Das Foto von Franziskus Weinert zeigt den Pegel Kaub im August 2022.

Assmannshausen und kein Ende

Landschaftsschützer und Anwohner in Assmannshausen haben sich möglicherweise zu früh gefreut: Der Frankfurter Immobilienentwickler Kondor Wessels scheint an seinen Abriss- und Neubauplänen im Hang festzuhalten. „Es sei vertraglich geregelt, dass es dort weitergehe“, meldet der „Wiesbadener Kurier“ unter Berufung auf den Rüdesheimer Bürgermeister Klaus Zapp. Was das genau bedeutet, ist noch unklar. Eigentlich hatte Kondor Wessels vom Kauf der leerstehenden Assmannshäuser Schule zurücktreten wollen. Die Plane für mehrstöckige Apartmenthäuser hatten in Teilen Rüdesheims und darüber hinaus für Entsetzen gesorgt. Wiesbadener Kurier (€)

Dreikampf in Lorch

Bei den Bürgermeisterwahlen in Lorch am 14. September treten mindestens 3 Kandidaten an. Neben Amtsinhaber Ivo Reßler und dem CDU-Stadtverordneten Oliver Lübeck bewirbt sich jetzt auch Lorch-Veteran Joachim Günther. Der frühere CDU-Kommunalparlamentarier und Ortsvorsteher der Kernstadt geht ebenso wie Reßler als Parteiloser ins Rennen. Laut „Wiesbadener Kurier“ hat sich Günter, 66, als „Testfahrer für Zulieferer aus der Automobil-Industrie“ vorgestellt. Im Bürgermeisteramt wäre er der erste einheimische Lorcher seit den 80er Jahren und vermutlich auch der einzige, der mit Sonnenbrille vor die Kamera tritt. Die Lorcher SPD hat diesmal auf einen eigenen Kandidaten verzichtet. Gerüchteweise könnte es noch einen vierten Bewerber von der AfD geben. Bewerbungsschluss ist der 7. Juli. Anders als in den meisten rheinland-pfälzischen Städten im Welterbetal wird der Bürgermeister im hessischen Lorch professionell bezahlt. Allerdings ist die Kommune so arm, dass sie noch nicht einmal für eine Eingemeindung in Frage kommt – das benachbarte Rüdesheim z. B. würde eher ein Alkoholverbot in der Drosselgasse einführen als Lorch zu übernehmen. Wiesbadener Kurier (€)

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