Frank Zimmer

„Es wird nit jeder schön finden“

Die neue Mythoshalle auf der Loreley. Foto: Staatskanzlei RLP / Sell

Über 20 Millionen Euro hat das umgestaltete Loreley-Plateau gekostet, jetzt ist es vollbracht.Zum Finale eröffnete der rheinland-pfälzische Ministerpräsident die „Mythoshalle“ unter der weithin sichtbaren Glaskuppel, eine „beeindruckende Felsinstallation, die mit Licht, Klang und Nebeleffekten die Entstehung und die Legenden rund um den Loreleyfelsen visualisiert“ (O-Ton Verbandsgemeindeverwaltung). Entworfen wurde sie vom Architekten Göran Pohl aus Esslingen am Neckar. Jetzt fehlt nur noch das Ausflugslokal im sanierten Turnerheim, dem letzten verbliebenen Altbau auf dem Plateau. Der Kultur- und Landschaftspark selbst war schon 2019 an die Öffentlichkeit übergeben worden. 2023 kam eine neue Loreley-Statue hinzu. Das aufwändige Redesign ist in der Region umstritten. Kritiker monieren zu viel Stein und Beton, manchmal fällt das Wort „Disneyland“. Rhein-Lahn-Landrat Jörg Denninghoff brachte es bei der Einweihung der Mythoshalle auf den Punkt: „Es wird nit jeder schön finden.“ Die Hoffnungen auf steigende Gästezahlen haben sich bisher nicht erfüllt. In einer öffentlich zugänglichen Präsentation der Loreley-Touristik für den Verbandsgemeinderat ist von „Besucherrückgang“ die Rede. Demnach werden von Januar bis Juli 2021 noch 118.792 Gäste auf dem Plateau gezählt. 2024 waren es im gleichen Zeitraum nur noch 85.230. SWR (Eröffnung Mythoshalle), YouTube (Stimmen zur Eröffnung), Staatskanzlei Rheinland-Pfalz (Pressemitteilung), VG Loreley (Besucherzahlen)
Foto: Staatskanzlei RLP / Sell

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