Die gute Nachricht ist: Jemand möchte Bürgermeister von St. Goarshausen werden. Anders sind die ungewöhnlichen Vorgänge nicht zu erklären, über die gleich 3 „RZ“-Redakteure berichten. Demnach sollte der Stadtrat eigentlich schon Anfang September den vakanten Posten entscheiden. Die für den Hochsommer geplante Urwahl war mangels Kandidaten abgesagt worden, darum ist jetzt das Kommunalparlament am Zug. Niemand will öffentlich über Bewerber sprechen. Klar ist nur, dass es zwischen der Verbandsgemeindeverwaltung und der ehrenamtliche Stadtspitze – oder dem, was davon noch übrig ist – heftig geknirscht hat. Laut „RZ“ stört sich die hauptamtlich geführte Verbandsgemeinde unter Bürgermeister Mike Weiland an der schwierigen Kommunikation mir den ehrenamtlichen Stadtbeigeordneten Daniel Daum und Harald Steil und wundert sich über Daums Wortwahl. Daum soll gegenüber der Verbandsgemeinde von „Urkundenfälschung“ gesprochen haben, weil ohne seine ausdrückliche Zustimmung in seinem Namen zur Stadtratssitzung eingeladen wurde. Der Zeitung zufolge setzte Daum die schon angekündigte Bürgermeisterwahl wieder von der Tagesordnung; sie könnte jetzt frühestens in der Oktobersitzung stattfinden. St. Goarshausen ist seit dem Rücktritt von Anna Maria Ledwinka im April ohne Stadtoberhaupt. Zuvor hatte die frühere Kreisstadt 4 Bürgermeister innerhalb von 7 Jahren verschlissen: Nico Busch (2020-2024), Matthias Pflugradt (2019-2020), Manfred Baumert (2017-2019) und Heinz-Peter Mertens (2014-2017). Ledwinka selbst amtierte nur 8 Monate. Rhein-Zeitung (€)
Foto: Friedrich Gier / Romantischer Rhein
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