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Ende der Diskussion: Die Seilbahn bleibt

Seilbahn Koblenz. Foto: Dominik Ketz/Romantischer Rhein Tourismus GmbH (CC BY SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)

Das luftigste Provisorium am Mittelrhein wird endgültig zum Dauerzustand. Die Koblenzer Seilbahn darf mit dem Segen der Unesco auch in Zukunft über den Rhein schweben. Laut SWR gab das Welterbekomittee auf seiner Sitzung in Paris grünes Licht für den Dauerbetrieb. Die Bedingung war, dass beide Stationen am Rheinufer und auf der Festung Ehrenbreitstein erneuert werden. Vor allem das voluminöse Design der Talstation ist für Welterbe-Puristen eine architektonische Zumutung, sie hätten am liebsten den ganzen Standort verlegt. Der Kompromiss war: Die Station bleibt, wo sie ist, aber sie wird besser aussehen als heute. Die Zustimmung aus Paris zeigt, was die öffentliche Meinung im Welterbetal bewegen kann. Politik und Gesellschaft im Mittelrheintal stehen so eindeutig hinter der Seilbahn, dass der Unesco keine andere Wahl blieb. Einen erzwungenen Abbau hätte man niemandem erklären können; es wäre vermutlich das Ende der Welterbe-Welt am Mittelrhein gewesen. Die Seilbahn wurde für die Bundesgartenschau 2011 gebaut; seitdem wurde die Genehmigung immer wieder verlängert. Mittlerweile gibt es sogar Überlegungen, sie auch für den Pakettransport einzusetzen. SWR
Foto: Dominik Ketz/Romantischer Rhein Tourismus

Das Günderodehaus ist ein Schatz

Juliette Binoche weiß jetzt, wo Oberwesel liegt. Die Oscar-Preisträgerin („Der englische Patient“) ist Präsidentin der Europäischen Filmakademie (EFA), einer Allianz von rund 5.000 Filmemachern aus über 50 Ländern. Im April hat ihre Organisation das Günderodehaus in die Liste der „Schätze der europäischen Filmkultur“ aufgenommen, gerade wurde die Auszeichnung in Oberwesel übergeben. Der Schauplatz von Edgar Reitz‘ „Heimat 3“ steht jetzt in einer Reihe mit dem Trevi-Brunnen in Rom („La dolce vita“) und dem Riesenrad im Wiener Prater („Der dritte Mann“). Außer dem Günderodehaus in Oberwesel haben es in Deutschland nur noch die Filmstudios in Potsdam-Babelsberg auf die Liste geschafft. Ähnlich wie die Koblenzer Seilbahn war auch das Günderodehaus nur als Provisorium gedacht; es sollte nach den Dreharbeiten abgebaut werden. Öffentliche Proteste verhinderten die Demontage und seit 2002 wird es von der Bad Sobernheimer Hoteliersfamilie Bolland („Bollants“, „Papa Rhein“) als Ausflugslokal bewirtschaftet. Rhein-Zeitung (€), Europäische Filmakademie (Liste der „Schätze“)

Gold für die Rheinstein

Apropos Auszeichnung: Ein Werbevideo der Touristikorganisation „Romantischer Rhein“ mit Sitz in Lahnstein (dazu später nochmal mehr) hat beim World Media Festival in Berlin „Gold“ gewonnen. Der dreiminütige Film gehört zur Kampagne „Mittlerheinbotschafter“ und zeigt Rheinstein-Senior Markus Hecher und seine Familie. Produziert wurde er von der Agentur Riba Businesstalk aus Urbar bei Koblenz. Pressemitteilung (per Mail), YouTube (Video)

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