Im Ranking „Die 10 schönsten Kleinstädte Deutschlands“ der Zeitschrift „Geo“ ist das Obere Mittelrheintal gleich doppelt vertreten. Ganz vorne liegt Bacharach („Schmale Gassen, schmuckes Fachwerk und eine traumhafte Lage“), dann kommt Rüdesheim („schmucke Altstadt“). Zu den Top 10 gehören außerdem Alsfeld in Hessen, Mittenwald in Oberbayern, Meersburg am Bodensee, Mölln (Schleswig-Holstein), Monschau in der Eifel, Tangermünde (Sachsen-Anhalt), Bad Doberan (Mecklenburg) und das niedersächsische Worpswede. Möglicherweise ist das Ranking komplett willkürlich und entweder vom Praktikanten oder von der KI zusammengestellt, aber Bacharach und Rüdesheim haben die guten Noten verdient und der Artikel tut dem ganzen Mittelrheintal gut. Geo
Foto: Andreas Pacek, fototour-deutschland.de/Romantischer Rhein Tourismus GmbH / CC BY 4.0
Um Himmels Willen
33 Benediktinerinnen leben noch in der Abtei St. Hildegard oberhalb von Rüdesheim – es waren einmal über 100. Die „FAZ“ hat mit Äbtissin Katharina Drouvé über die Zukunft des Klosters gesprochen. Demnach ist Aufgeben kein Thema. Stattdessen wollen die Schwestern die zu große Fläche teilen. Gesucht werde ein „institutioneller Mieter, der langfristig denkt und die Spiritualität des Klosters zu schätzen weiß“, heißt es. Kontaktscheu sind die Nonnen sowieso nicht: Schon jetzt betreiben sie einen Klosterladen, ein Café, ein Weingut und ein gut ausgebuchtes Gästehaus mit 16 Zimmern. Frankfurter Allgemeine Zeitung (€), Abtei St. Hildegard (Website des Klosters)
„Gugge mer mol“
Als Bestatter hatte es Karl-Josef Jungerts mit eher schweigsamen Kunden zu tun. Umso lebhafter ist Jungerts‘ zweite Karriere: Wie kein Zweiter erklärt der Ur-Binger seit 20 Jahren Touristen und Geschichtsinteressierten seine Stadt. Geplant war das alles nicht, schreibt die „AZ“ in einem lesenswerten Porträt des Gästeführers. Als er 2005 erstmals um einen Vortrag gebeten wurde, war die Antwort: „Gugge mer mol“. Mittlerweile hat Jungerts zahllose Menschen für Bingen begeistert und 2 Bücher veröffentlicht. Besonders gerne erzählt er die Geschichte der Hildegard von Bingen und besonders klug ist, was er über Kitsch, Kommerz und Legendenbildung rund um die Heilige sagt: „Nicht überall, wo Hildegard draufsteht, ist Hildegard drin“ und : „Am Ende wird jeder sein eigenes Hildegard-Bild im Kopf haben und das wird nicht das meinige sein.“ Allgemeine Zeitung (€)
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