Kurz vor der Lorcher Bürgermeisterwahl kochen im Höhenort Espenschied die Emotionen hoch. Pläne für einen 20 Hektar großen Solarpark entzweien das Dorf, obwohl sich die Landschaftsschutz-Initiative „Pro Espenschied“ um eine sachliche Debatte bemüht. Die angepeilte Fläche entspricht knapp 30 Fußballfeldern und ist deutlich größer als Espenschied selbst. Ein YouTube-Video zeigt die heutige Wiesenlandschaft, die u. a. vom preisgekrönten Wanderweg „Wispertalsteig“ durchzogen wird. Dessen Initiator Robert Carrera denkt laut „Wiesbadener Kurier“ daran, sein Engagement für den Wandertourismus aufzugeben; er sieht durch Photovoltaik-Pläne gefährdet, was in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde. Hinter dem Industrieprojekt steht das Alzeyer Unternehmen Pionext, ein Joint Venture der Energieversorger EWR, Pfalzwerke und Stadtwerke Mainz. Entschieden ist noch nichts; am 30. September soll es eine Bürgerversammlung geben. Bis dahin steht auch fest, welcher Bürgermeister Lorch in den kommenden 6 Jahren verwaltet. Am Sonntag stellt sich der parteilose Amtsinhaber Ivo Reßler zur Wiederwahl; gegen ihn treten CDU-Mann Oliver Lübeck – zugleich Ortsvorsteher von Espenschied – und der unabhängige Bewerber Joachim Günther an. Eine mögliche Stichwahl würde am 28. September stattfinden. Wiesbadener Kurier (€), YouTube (Drohnen-Video)
St. Goarshausen lässt es wieder krachen
In St. Goarshausen gibt es momentan keinen Stadtbürgermeister und die beiden ehrenamtlichen Beigeordneten sind öfters abwesend, aber der Stadtrat hat es kurz vor knapp trotzdem noch geschafft. Am kommenden Wochenende beteiligt sich die Stadt erstmals seit 3 Jahren wieder am Feuerwerksspektakel „Rhein in Flammen.“ Amtshilfe aus der Nachbarschaft machte es möglich: Laut „RZ“ hilft die Verbandsgemeinde Loreley beim Aufstellen von Verkehrsschildern, die Stadt Nastätten und die ortsansässige Loreley-Kellerei liefern Toilettenwagen und die Schwesterstadt St. Goar organisiert eine Straßensperre. Für Law and Order soll die private Sicherheitsfirma Leininger Gruppe aus Oberwesel sorgen. Insgesamt rechnet die Stadt mit 10.000 Euro Aufwand. Beim letzten Mal waren die Kosten derart aus dem Ruder gelaufen, dass sich der damalige Stadtbürgermeister Nico Busch mit der Mehrheit des Stadtrates überwarf und knapp 2 Jahre später abgewählt wurde. Rhein-Zeitung (€)
Video der Woche
In wenigen Wochen endet die Amtszeit der Deutschen Weinprinzessin Julia Lambrich. Die gebürtige Oberweselerin und Absolventin der Hochschule Geisenheim bleibt auch ohne Krönchen eine feste Größe am Mittelrhein. Für die Tourismusorganisation Romantischer Rhein engagiert sie sich ehrenamtlich als „Mittelrheinbotschafterin“. Was sie im Welterbetal hält und warum sie ins elterliche Weingut in Dellhofen eingestiegen ist, erzählt sie im YouTube-Video.
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