Weinbergsbesitz über viele Generationen hinweg ist im Welterbetal eher die Regel als die Ausnahme. Aber die Geschichte des Weingutes Dreikönigshof im Binger Stadtteil Kempten ist selbst für Mittelrhein-Verhältnisse außergewöhnlich. Winzer Jörg Krick bewirtschaftet den Betrieb in 12. (!) Generation, berichtet die „AZ“. Die Historie geht bis ins Jahr 1635 zurück und umfasst den 30-jährigen Krieg, diverse französische Invasionen inklusive Revolution, die Herrschaft Napoleons, die Preußenzeit und den Zusammenbruch der Hohenzollern-Monarchie, 2 Weltkriege, Nazi-Diktatur und Besatzungszeit. Das relativiert manches. Mittlerweile ist der Dreikönigshof auf 13 Hektar Rebfläche gewachsen und muss mit dem Klimawandel klarkommen. „Vor 50 Jahren haben wir erst im Oktober angefangen zu lesen, heute beginnt die Weinlese deutlich früher“, zitiert die „AZ“ Seniorchef Peter Krick. Sein Sohn Jörg muss mittlerweile schon im August ausrücken, um die ersten Trauben nach Hause zu holen. Allgemeine Zeitung (€), Dreikönigshof (Website des Weingutes)
Foto: Stadt Bingen / Torsten Silz
Bornich im Rebenglück
In Bornich hängt der Himmel voller Trauben. Nebenerwerbswinzer Friedel Becker hatte vor einigen Jahren die gute Idee, die Bornicher Hausreben-Tradition wieder aufleben zu lassen. Jetzt wächst an Häusern und Höfen wieder Wein, begrünt Wände und spendet Schatten. Für die Ernte findet sich immer Verwendung: Was nicht an nicht an Ort und Stelle verputzt wird, lässt sich zu Traubensaft verarbeiten oder zu Gelee einkochen. Manches landet sogar als hochprozentiger „Loreley Grappa“ im Trester-Glas. Eine SWR-Reportage zeigt, wie Bornich durch die Begrünung gewonnen hat. ARD Mediathek (Video)
Die Dampfloks kommen zurück
Falls Sie sich am Mittwochmorgen über die historische Zufahrt auf der linken Rheinseite gewundert haben: Es waren 2 der letzten erhaltenen „01“-Dampfloks, einer legendären Schnellzugserie aus den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Laut „RZ“ ging die Sonderfahrt nach Süddeutschland. Am Montag kann man die „01“ noch einmal im Welterbetal sehen. Dann schnauft der Oldie auf der rechten Rheinseite zurück. Rhein-Zeitung (€)
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