Redaktion

„Diese Forderung ist nicht tragbar“

Blick auf Boppard am Rhein. Foto: Andreas Pacek, fototour-deutschland.de/Romantischer Rhein Tourismus GmbH (CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)

In Boppard ist die Krankenhaus-Krise mit voller Wucht zurück. Die kommunale Klinikgruppe Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM) besteht auf kaum erfüllbaren Bedingungen für den Weiterbetrieb des traditionsreichen Heilig-Geist-Hospitals. Sie will den Standort Boppard nur dann erhalten, wenn der Rhein-Hunsrück-Kreis auch in den kommenden Jahren einen großen Teil der Verluste übernimmt. Ohne diese Zusage wird das Haus geschlossen. „Diese Entscheidung liegt alleine in der Hand des Rhein-Hunsrück-Kreises“, droht Landrat Marko Boos vom benachbarten Kreis Mayen-Koblenz in einer Pressemitteilung. Boos und der Koblenzer Oberbürgermeister David Langner repräsentieren die wichtigsten Gesellschafter der GKM-Gruppe, die Stadt Koblenz und den Kreis Mayen-Koblenz. Beide haben kein Interesse an Boppard, denn das Krankenhaus liegt nicht in ihrem Verwaltungsgebiet. Zuständig wäre eigentlich der Rhein-Hunsrück-Kreis in Simmern, doch der ist weder am am Unternehmen beteiligt noch muss er es finanzieren – wegen der Nähe zu Koblenz gilt Boppard nicht als systemrelevant. Laut „RZ“ ist kaum vorstellbar, dass Simmern in den kommenden Jahren unbegrenzt Geld zuschießt. „Diese Forderung ist nicht tragbar“, zitiert die „RZ“ Landrat Volker Boch. Seinem Kreis fehlen die Mittel und die politischen Spielräume, um das Bopparder Krankenhaus freiwillig zu finanzieren. Es stehen rund 180 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die Lage in Boppard ist deutlich schwieriger als in Bingen, wo Kreis und Stadt als Gesellschafter in das praktisch namensgleiche Heilig-Geist-Hospital einsteigen durften. Rhein-Zeitung (€), GKM (Pressemitteilung)
Foto: Andreas Pacek, fototour-deutschland.de/Romantischer Rhein Tourismus GmbH / CC BY 4.0

Bitte nicht nachmachen

Wie immer der YouTuber „FlyingBumbes“ (21 Abonnenten) mit bürgerlichem Namen heißt, an mangelndem Selbstvertrauen leidet er nicht. „Paddel-Tour auf dem Mittelrhein – von Lorch bis zur Loreley“ heißt sein neuestes Video, das vermutlich im Spätsommer aufgenommen wurde. Zu sehen ist u. a. das Betreten der privaten Bacharacher Insel, langjähriges Eigentum der Familie Bastian und seit einigen Jahren vom Weingut Bär bewirtschaftet. „FlyingBumbes“ spaziert über das Gelände, streift durch ein verfallenes Wohngebäude und beschließt – O-Ton – „einen auf Robinson Crusoe zu machen'“ und auf dem Grundstück zu kampieren. Kurz darauf brutzelt der Burger über der Propangas-Flamme. Das Video ist (noch) im Netz zu sehen. YouTube

Mit Germersheimer geht’s weiter

Der Lorcher Stefan Gellweiler ist nicht ganz in dem Alter, in dem man üblicherweise Betriebe übernimmt. Umso besser, dass er es trotzdem getan hat. Gellweiler, Jahrgang 1962, führt im Nebenjob das Weingut Germersheimer samt Gutsausschank weiter. Der Betrieb wäre sonst unter die Räder gekommen und das kultige Lokal in der Rheinstraße verschwunden. „Ich werde hier nichts verändern“ , verspricht Gellweiler im „Wiesbadener Kurier“. Geöffnet ist Donnerstag bis Sonntag. Wiesbadener Kurier (€)

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