Die vielleicht schönste Ruine im Welterbetal ist schwer zu erreichen, kaum bekannt und bietet noch nicht einmal Rheinblick. Insider lieben sie gerade deshalb. Burg Stahlberg liegt in einem stillen Seitental oberhalb von Steeg, dort, wo die Tourismus-Welt zu Ende ist. Wie ihre viel besuchte große Schwester Stahleck gehört sie seit über 100 Jahren dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, der gemeinsam mit vielen engagierten Steegern für ihre Erhaltung sorgt. Laut „AZ“ sind die nächsten Jahre gesichert. Das Land Rheinland-Pfalz stellt Fördermittel bereit; gemeinsam mit Zuschüssen des Bundes kann der Verein jetzt mit rund 300.000 Euro planen. Das Geld fließt in Sanierungsmaßnahmen am Mauerwerk und im Inneren der Ruine. Spätestens zur Bundesgartenschau 2029 ist außerdem Landschaftspflege angesagt. In und um Stahlberg, Stahleck und der Ruine Fürstenberg über Rheindiebach sollen Gärten entstehen. Der Rheinische Verein hat schon eine Arbeitsgruppe gegründet: „Burggärten und Burggrün im Bacharacher Viertälergebiet“. Alle 3 Burgen gehörten jahrhundertelang zusammen; gemeinsam mit der Pfalz bei Kaub und Burg Gutenfels sicherten sie das kleine, aber wirtschaftlich äußerst ertragreiche Gebiet der pfälzischen Kurfürsten am Mittelrhein. Allgemeine Zeitung (€), Rheinischer Verein (Arbeitsgruppe)
Der neue Buga-Chef ist ein alter Bekannter
Apropos Buga. Die oberste Instanz im Buga-Business ist die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG) mit Sitz in Bonn. Sie entscheidet, wo es grünt und blüht, unterstützt beim Aufbau der lokalen Veranstaltungsorganisationen und berät in allen Fragen rund das Riesen-Event. Im Januar 2024 rückt dort ein Mann an die Spitze, der das Obere Mittelrheintal bestens kennt: Achim Schloemer, zuvor Chef der Köln-Düsseldorfer Reederei und – noch früher – der Rheinland-Pfalz-Touristik. Der Marketingprofi folgt auf Jochen Sandner, der sich zum Jahreswechsel in den Ruhestand verabschiedet. Dega Gartenbau
Rüdesheim will in die bunte Liga
Vegane Küche im Stadion und ein Herz für Homosexuelle gehören nicht zu den Kernkompetenzen des deutschen Männerfußballs. Ausgerechnet im konservativen Rüdesheim soll sich das ändern. Laut „Wiesbadener Kurier“ plant der Rheingauer Stefan Herbert die Gründung von „Olympic Rüdesheim“, einem Sportclub mit ökologischen Idealen und diverser Ausrichtung. 2024 soll der reguläre Spielbetrieb in der Kreisklasse starten. Wiesbadener Kurier (€)
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