Redaktion

Die Mitmach-Burg

Burg Stahlberg bei Steeg.

Nach mehreren schlechten Nachrichten über Bauprojekte auf der rechten Rheinseite – Rüdesheim, Osterspai – könnte man meinen: Am Mittelrhein klappt gar nichts mehr. Stimmt aber nicht. Eine Faustregel ist: Je größer das ehrenamtliche Engagement, je höher das Interesse an guter Zusammenarbeit und je geringer die bürokratische Komplexität, desto schneller wird man fertig. Ein Beispiel ist die Sanierung der Burgruine Stahlberg bei Steeg. Hier lief die Kooperation zwischen Bürgern, Handwerkern , Wissenschaftlern und dem Rheinischen Verein als Eigentümer so effizient, dass das Projekt 2 Jahre früher abgeschlossen wurde als gedacht. Die Stahlberg hat jetzt u. a. ihre Schießscharten zurück. Natürlich spielten Fördermittel eine wichtige Rolle. Aber der entscheidende Punkt ist das, was der Rheinische Verein „Eigenleistung der Steeger Burgleute“ nennt. Die Steeger lieben ihre Ruine, sie genießen sie als Ausflugsziel und Picknickplatz, sie fühlen sich verantwortlich und tun viel, um die märchenhaft abgeschiedene Anlage aus dem 12. Jahrhundert zu erhalten. Mit der Abgeschiedenheit ist es am 7. September übrigens vorübergehend vorbei – dann wird an Ort und Stelle die Einweihung gefeiert. Newsletter des Rheinischen Vereins

„Die Steillage fällt hinten runter“

In der Kreuznacher Lokalausgabe der „AZ“ ist ein alarmierender Bericht über die Weinbranche in Rheinhessen und an der Nahe erschienen. Tenor: Die wirtschaftliche Lage ist schlecht wie lange nicht und viele Betriebe bleiben auf der Strecke. Zu Wort kommt auch ein Winzer aus dem Welterbe-Gebiet, der Münster-Sarmsheimer Carl-Martin Adelseck. Vor einigen Jahren habe er kaum Rebflächen bekommen, erinnert sich der Juniorchef des 14 Hektar großen Weingutes Carl Adelseck – „doch jetzt werden mir jede Woche Weinberge – auch in guten Lagen – angeboten.“. Bei Zukäufen entscheide mehr und mehr die Wirtschaftlichkeit: „Die Steillage fällt dabei hinten runter.“ Deutsche Weinproduzenten leiden verstärkt unter Billig-Konkurrenz aus dem Ausland, zunehmend unsicheren Klimabedingungen und geringerem Interesse an alkoholischen Getränken. Allgemeine Zeitung (€)

Premiere über Ehrenbreitstein

Bis zu 90.000 Menschen haben am vergangenen Wochenende das Feuerwerksspektakel „Rhein in Flammen“ zwischen Spay und Koblenz verfolgt. Vor der eigentlichen Knallerei gab es erstmals eine Drohnenshow. Ein SWR-Video zeigt, wie die Choreographie von rund 400 Flugkörpern funktionierte. SWR (Video)

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