Noch ist nicht ganz klar, was aus dem Brauerei-Areal im Koblenzer Stadtteil Stolzenfels wird. Aber Recherchen der „Rhein-Zeitung“ legen nahe, dass sich einiges änderen muss. Die „RZ“ berichtet über besorgte Mitarbeiter, desolate Zustände im Betriebsgebäude und unzufriedene Gastronomie-Kunden. Die Brauerei sei „einfach alt, zu groß, zu verwinkelt, auch unökonomisch“, zitiert die Zeitung den früheren Betriebsratschef Gerd Rausch. In den besten Zeiten der Marke „Königsbacher“ arbeiteten auf dem Gelände mehrere hundert Brauerei-Profis; jetzt sind es noch rund 50. Die Markenrechte sind längst an die Bitburger-Gruppe übergegangen, der Betrieb selbst firmiert mittlerweile als „Koblenzer Brauerei“ und gehört seit 2018 mitsamt dem Immobilienbesitz dem bayerischen Investor Christian Seitz. Der will das Areal komplett umkrempeln, die Brauerei modernisieren und daneben mehrere 100 Wohnungen bauen. Besonders kommunikativ scheint er dabei nicht vorzugehen: Laut „RZ“ brach er ein Gespräch mit der Redaktion nach 10 Minuten ab, weil die Fragen nicht passten. Rhein-Zeitung (€)
Foto: Wikipedia / Creative Commons
Ein Haus im Binger Wald
500 Meter über Bingen,viel Platz, himmlische Ruhe und jede Menge Natur drumrum: Mitten im Binger Wald gibt es ein Gebäude, das nach Traumimmobilie klingt. Leider ist die Wirklichkeit komplizierter. Das Anwesen ist kein Jagdschlösschen, sondern eine wenig einnehmende frühere Abhörstation der Bundeswehr, die „AZ“-Redakteurin Christine Tscherner als „moosgrün und beige-gelb“ beschreibt. In der Stadt fragt man sich seit Jahren, was auzs dem tristen Bau werden soll. Die Bundeswehr hat ihn längst geräumt und Bingen ist Grundeigentümer mit eingeschränkten Rechten, denn jede neue Nutzung muss im weitesten Sinne mit Forst- oder Landwirtschaft zu tun haben. Das macht einen Verkauf fast unmöglich. Der Stadt wäre ein Abriss am liebsten, aber den will niemand bezahlen. Allgemeine Zeitung (€)
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