2,4 Millionen Euro für 950 Metern Rad- und Fußweg klingt ordentlich, aber am Mittelrhein kommt man damit nicht weit. Den gerade bewilligte Zuschuss des Landes Hessen für den Rüdesheimer Leinpfad verschlingt allein schon die Planung. Insgesamt wird das Projekt mit rekordverdächtigen 32 Millionen Euro veranschlagt. Grund dafür sind die komplizierten Geländeverhältnisse am Rüdesheimer Rheinufer. Auf der kurzen Strecke zwischen Adlerturm und Bahnhof reihen sich Bahnunterführungen, Denkmäler und Schiffsanleger aneinander. Derzeit ist der Leinpfad eher Hindernisstrecke als Uferpromenade. Die Neugestaltung würde Platz für Einheimische und Touristen schaffen und eine Lücke im internationalen Rheinradwanderweg schließen. Wiesbadener Kurier (€)
Foto: Friedrich Gier / Romantischer Rhein Tourismus GmbH
Brücken in Bingen
Wie marode sind Bingen Brücken? Eine Recherche der „AZ“ ergab: Der Stadtverwaltung hat zu wenig Personal, um die Übersicht zu behalten. Sie muss darum Ingenieurkapazitäten bei externen Dienstleistern einkaufen. Vorerst geht es nur um Bestandserfassung und Kontrolle, von Sanierung ist noch gar nicht die Rede. Besonders im Blick ist die Hafenbrücke an der Bingen-Rüdesheimer Fähre. Eine Sperrung wäre schwierig, weil der gesamte Autoverkehr dann auf den beschrankten Bahnübergang im Stadtzentrum ausweichen müsste. Allgemeine Zeitung (€)
Video: Ein Besuch im Schunck’schen Haus
2016 kaufte das norddeutsche Ärztepaar Barbara Sturm-Hesse und Eberhard Hesse das heruntergekommene „Schunck’sche Haus“ am Bopparder Rheinufer. „Sind Sie ein reicher Mann?“ fragte der Architekt nach der ersten Bestandsaufnahme. „Nein, ich bin Dorfdoktor“, antwortete Hesse. Der Mediziner und Mittelrhein-Fan nahm das Abenteuer trotzdem auf sich und ließ den Fachwerkbau aus dem 18. Jahrhundert mustergültig sanieren. Jetzt genießt er dort Ruhestand mit Rheinblick. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zeichnete das Projekt gerade mit dem Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege aus. Der SWR hat die Hesses in Boppard besucht. SWR (Video)
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