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Das doppelte Wanderwochenende und der Rest vom Meisterbrand

4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Flussübergreifende Terminkoordination zählte noch nie zu den mittelrheinischen Kernkompetenzen. So kommt es, dass Mitte Oktober gleich 2 große Wander-Events stattfinden. Rund um Boppard veranstaltet Deutschlands größter Outdoor-Händler Globetrotter vom 11. bis zum 13. Oktober die „1. Globetrotter Wandertage am Romantischen Rhein“ und macht damit kostenlose Werbung für die Region. Die Vermarktung wird allerdings dadurch kompliziert, dass zur selben Zeit und ganz in der Nähe ein weiteres großes Wander-Event stattfindet: Das „Buga-Wanderwochenende“ von Bundesgartenschau-Gesellschaft und „Rhein-Zeitung“ bei Braubach, Musikprogramm inklusive. Stressig wird es für TV-Veteran Manuel Andrack („Harald-Schmidt-Show“) – er wurde von beiden Veranstaltern gebucht und läuft abwechselnd für Globetrotter auf der linken Rheinseite und für die Buga am rechten Ufer auf. Globetrotter, Buga 2029
Foto: Andreas Pacek, fototour-deutschland.de/Romantischer Rhein Tourismus GmbH / Creative Commons

Der Rest vom Meisterbrand

In Bingen wird gerade ein Stück Industriegeschichte abgeräumt: Unterhalb des Scharlachbergs lässt ein Immobilienentwickler unter Beteiligung der Sparkasse Rhein-Nahe das frühere Brennereigelände der Marke Scharlachberg Meisterbrand umpflügen. Viele Gebäude werden abgerissen, die Investoren wollen auf dem ca. 4000 Quadratmeter-Gelände u. a. Fachmärkte ansiedeln, heißt es in der „AZ“. Denkmalschutz besteht nicht, darum haben die Bagger freie Bahn. Etwas historische Bausubstanz und einer der charakteristischen Schornsteine soll aber stehen bleiben. Allgemeine Zeitung (€)

Wer will das Wirtshaus an der Lahn?

In Lahnstein ist eines der bekanntesten Lokale Deutschlands zu pachten: Das „Wirtshaus an der Lahn“. Das Fachwerkanwesen aus dem Jahr 1697 („Objektzustand: Saniert“) bietet laut Immobilienscout24 Raum für 40 Gäste. Mindestens 3 Plätze waren am 18. Juli 1774 besetzt: Damals kehrte der junge Schriftsteller Johann Wolfgang Goethe gemeinsam mit dem Philosophen Lavater und dem Theologen Basedow zum Mittagessen ein. Aus regionaler Sicht ist der Tag doppelt bemerkenswert. Das Genie Goethe schrieb nicht nur ein Gedicht über die damalige Ruine Lahneck („Geistesgruß“) herunter. Er brachte es auch fertig, an einem Montagmittag im Mittelrheintal ein geöffnetes Restaurant zu finden. Es gab Bohnen mit Speck. Immobilienscout24 (Inserat), Stadt Lahnstein (über den Goethe-Besuch)

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