Redaktion

CDU-Zoff in Rüdesheim und Baustellen in Bacharach

Rüdesheim im Abendrot. Rüdesheim Tourist AG - Marlis Steinmetz

Wenn Teamgeist über Wahlerfolge entscheidet, wird es für die CDU in Rüdesheim schwer. Ein Leserbrief im „Rheingau Echo“ offenbart tiefe Gräben innerhalb des Stadtverbandes. Parteiveteran Paul Dries beschreibt „2 rivalisierende Lager“ und erhebt schwere Vorwürfe gegen die CDU-Spitze um Simon Weimann. Sie habe Weimanns Nominierung als Bürgermeisterkandidat mit – O-Ton – „äußerst fragwürdigen“ Aktionen“ durchgedrückt, einzelnen Mitgliedern das Stimmrecht verweigert oder „auf peinliche Art und Weise massiv bedrängt.“ Weimann hatte sich Mitte März nach einem Patt in der Mitgliederversammlung im zweiten Anlauf gegen seinen Mitbewerber Johannes Schura durchgesetzt. Bei der Direktwahl am 7. September muss er gegen den parteilosen Rüdesheimer Touristik- und Stadtmarketingchef Dirk Stuckert antreten. Stuckert wird von der Wählergruppe „Gemeinsam für Rüdesheim“ und damit von der stärkste Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung unterstützt. Der derzeitige Bürgermeister Klaus Zapp kandidiert nicht mehr. Er hatte 2019 überraschend gegen den damaligen CDU-Bürgermeister Volker Mosler gewonnen. Rheingau Echo (Printausgabe)
Foto: Rüdesheim Tourist AG – Marlis Steinmetz

Das bisschen Bacharacher Haushalt

Die gute Nachricht aus Bacharach ist: Es gibt zusätzliche Landesmittel für ein Förderprogramm; damit könnten dringende Baustellen angegangen werden. Allerdings ist die Stadt so blank, dass sie den letzten noch verbliebenen Eigenanteil von 10 Prozent kaum aufbringen kann. In der „AZ“ rechnet Mittelrhein-Korrespondent Jochen Werner vor, was Bacharach braucht. Allein für die wichtigsten Sanierungsarbeiten an der Stadtmauer dürften über 5,2 Millionen Euro fällig werden. Mindestens dieselbe Summe geht für das historische Rathaus drauf. Abwarten ist keine Option, denn wenn Fördermittel nicht abgerufen werden, sind sie irgendwann weg. Das Innenministerium rät der Stadt, zu machen, was irgendwie geht. Allgemeine Zeitung (€)

Lex Lorchhausen

Dass man sich über Strafzettel unterm Scheibenwischer ärgert, ist normal. Aber in Lorchhausen gehen einige Anwohner weiter: Sie beanspruchen eine Art Privileg zum Falschparken, begründet u. a. mit dem ehrenamtlichen Engagement vieler Einheimischer. Bei der Lorcher Stadtverwaltung sieht man das erwartungsgemäß anders. Dort ist von „Doppelmoral“ die Rede – laut „Wiesbadener Kurier“ gibt es in Lorchhausen seit Jahren Beschwerden über parkende Wispertal-Wanderer. Für Bürgermeister Ivo Reßler sind jedenfalls alle Autofahrer gleich. O-Ton: „Wer sich nicht ins Halteverbot stellt, kriegt auch keinen Knollen“. Wiesbadener Kurier (€)

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