Nach dem Vorbild von Rheinland-Pfalz zahlt jetzt auch Hessen mehr für die Bundesgartenschau 2029. Laut „Wiesbadener Kurier“ erhöht das Land seinen Anteil um 4,2 Millionen auf 10,5 Millionen Euro. „Unser Ziel ist es, die Region nachhaltig zu stärken“, zitiert die Zeitung den hessischen Landwirtschaftsminister Ingmar Jung (CDU). Die zusätzlichen Millionen sollen vor allem in den Rüdesheimer Hafenpark fließen, einen der Hotspots der Mittelrhein-Buga. Mit den erhöhten Buga-Budgets reagieren Rheinland-Pfalz und Hessen auf die Kostensteigerungen der vergangenen Jahre. Unerwartet hohe Inflationsraten haben die ursprüngliche Finanzplanung längst über den Haufen geworfen, darum werden auch die Kreise und Kommunen im Welterbetal nachliefern müssen. Hier sind die Mehrkosten allerdings überschaubar: Laut „Allgemeine Zeitung“ erhöht sich etwa der Buga-Beitrag des Kreis Mainz-Bingen um rund 3.000 Euro jährlich. Wiesbadener Kurier (€), Allgemeine Zeitung (€)
Foto: Buga gGmbH 2029
Jemand will eine Mauer bauen
Apropos Buga: Bis 2029 soll die Bopparder Rheinallee saniert und neu gestaltet sein. Den Anfang macht die marode Ufermauer. Ab Oktober werden über 700 Meter repariert und zum Teil komplett neu gebaut. Es ist höchste Zeit, denn der Zustand des Gemäuers ist bedenklich: „Teilweise kann man einen Zollstock einen Meter weit oder noch tiefer reinstecken“, zitiert die „Rhein-Zeitung“ Bauingenieur Frederick Weber vom Planungsbüro C&E. Er rechnet mit mindestens 18 Monaten Bauzeit. Die Kosten liegen bei mindestens 4,2 Millionen Euro, 80 Prozent übernimmt das Land Rheinland-Pfalz, den Rest zahlt die Stadt. Rhein-Zeitung (€)
Das Erbe der Espenschieds
1930 schockierte der Fall Ellen Amlinger die deutsche Öffentlichkeit. Die Binger Millionenerbin sprang aus einem Flugzeug in den Tod; angeblich, weil sie den Tod ihres Mannes nicht verwinden konnte. Amlinger wurde nur 22 Jahre alt, ihr Mann Hans Amlinger war kurz zuvor als Pilot einer illegalen deutschen Luftwaffeneinheit („Schwarze Reichswehr“) in Russland ums Leben gekommen. Sie stammte aus der Familie Espenschied und damit aus Bingens High Society. Ihrem Vater Julius Espenschied gehörte eines der größten Weingüter am Mittelrhein („Weingüterverwaltung Kommerzienrat Espenschied Erben“), ihre Mutter war eine Cousine des späteren Bundespräsidenten Theodor Heuss. Wohnsitz war die „Villa Eden“ an der Ecke Mainzer Straße / Espenschiedstraße, heute ein Pflegeheim. Das kurze Leben der armen reichen Ellen Amlinger geb. Espenschied ist Thema einer neuen SWR-Reportage. SWR (Video), Stadt Bingen (über die Familie Espenschied)
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