Redaktion

Buga 2029: Zahlen, bitte

Buga-Vision für Bachrach. Bild: Urbanegestalten

Die gute Nachricht ist: Nach der Erhöhung der kommunalen Zuschüsse vor einem Jahr will die Bundesgartenschau nicht schon wieder Geld. Aber sie braucht das, was zugesagt wurde, schneller als gedacht. Eigentlich war vereinbart, dass die Kreise und Kommunen im Welterbetal bis zum Jahr 2054 geringe Raten an ihren gemeinsamen Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal überweisen. Der Zweckverband mit Sitz in St. Goarshausen hält die Mehrheit an der Buga-GmbH und soll die Vorfinanzierung der Bundesgartenschau regeln. Die niedrigere Höhe der Umlage macht es Anfang des Jahres einfacher, zusätzliches Geld für die Bundesgartenschau zu fordern. Damals stimmten alle Kommunen zu. Lorch etwa verpflichtete sich, pro Jahr knapp 7.500 Euro zu zahlen, etwa 500 mehr als bisher. Der Zweckverband gehe „solide aufgestellt in das neue Jahr“, zitierte die „FAZ“ Rhein-Hunsrück-Landrat Volker Boch im Dezember 2024. Boch ist der Vorsteher des Zweckverbandes, dem neben den Kreisen, Verbandsgemeinden und Kommunen auch die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen angehören. Jetzt muss erneut nachjustiert werden. „Der Zweckverband hat seine Mitglieder angefragt, ob sie sich vorstellen können, ihren jeweiligen Eigenanteil zur Finanzierung der Buga 29, freiwillig und je nach finanzieller Leistungsfähigkeit, in einer kürzeren Zeit zu leisten“, sagte Boch der „Rhein-Zeitung“. Der Rhein-Hunsrück-Kreis, der Rhein-Lahn-Kreis und der hessische Rheingau-Taunus-Kreis hätten bereits zugestimmt, heißt es. Boch betont, dass es nur um die Höhe der Raten geht, nicht um zusätzliche Zahlungen. Dadurch könne – O-Ton – die „Kreditaufnahme des Zweckverbandes für die Bereitstellung von Mitteln für die Buga 29 in den kommenden Jahren abgemildert werden.“ 2024 hatten die Buga-Organisatoren eingeräumt, dass das ursprüngliche Budget von 108 Millionen Euro nicht reichen würde. Das Land Rheinland-Pfalz als größter Geldgeber schoss daraufhin 20 Millionen zu, Hessen stellte nach langem Zögern weitere 4,2 Millionen bereit und die Kommunen legten knapp 800.000 Euro drauf. Rhein-Zeitung (€), FAZ (€, Finanzierungsrunde 2024)
Bild: Buga-Vision für Bacharach / Urbanegestalten

Ärger auf dem Rochusberg

In Bingen laufen fromme Katholiken Sturm gegen einen möglichen Verkauf der Rochuskapelle. Die altehrwürdige Rochusbruderschaft sei „schockiert und wütend“, meldet die „AZ“. Der kirchennahe Verein aus dem 18. Jahrhundert kümmert sich um die Kapelle und die jährliche Wallfahrt, die schon von Goethe beschrieben wurde. „Brudermeister“ Manfred Psiorz, ein früherer Boehringer-Manager, kritisiert vor allem den Mainzer Bischof Peter Kohlgraf und wirft ihm mangelndes Interesse an Bingen und der – O-Ton – „größten Rochuswallfahrt in Europa, mit zuletzt 7.000 Pilgern“ vor. Unmittelbare Gefahr für die Kapelle besteht nicht, es gibt noch keine Verkaufspläne. Ein Rückzug ist allerdings möglich. Das Bistum Mainz hat der Binger Kirchengemeinde aufgegeben, sich von mehreren Immobilien zu trennen. Anders als z. B. die Basilika St. Martin steht die Rochuskapelle nicht auf der Liste der unverkäuflichen Gebäude. Allgemeine Zeitung (€), Bistum Mainz (Website der Rochusbruderschaft)

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