Zu wenig Charme, zu wenige Attraktionen und zu wenige Besucher: Das Bopparder Weinfest hat schon bessere Zeiten gesehen. Eine „Task Force“ aus Kommunalpolitikern, Winzern und Touristik-Profis will das ändern, schon im kommenden Herbst werden erste Resultate zu sehen sein. Der Stadtrat hat gerade eine wesentliche Maßnahme genehmigt: Das Feuerwerk kommt zurück. Laut „RZ“ hatte man es zuletzt 2019 knallen lassen, damals kostete das Spektakel rund 10.000 Euro. Sechs Jahre und eine Inflationsphase später werden mindestens 16.000 Euro fällig. Das Geld soll über Sponsoring und den Verkauf von Weingläsern hereinkommen. Standbetreiber wie Rolf Bach und Lissy Perll – beide sitzen für die Wählergemeinschaft „Bürger für Boppard“ im Stadtrat – erwarten vom Pyro-Comeback steigenden Besucherzahlen. Für ihren Fraktionskollegen Philipp Loringhoven ist es allerdings nur ein erster Schritt: „Das Feuerwerk alleine wird das Weinfest nicht retten.“ Die ganze Veranstaltung müsse „besser werden.“ Das Bopparder Weinfest findet Ende September und Anfang Oktober an 2 Wochenenden hintereinander statt. Rhein-Zeitung (€)
Foto: Henry Tornow / Romantischer Rhein
Nie wieder
Doris Krick, 93, ist eine besondere Zeitzeugin aus St. Goar. Die „hellwache Seniorin“ (O-Ton „Rhein-Zeitung“) erzählte bei einer Veranstaltung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes, wie sie die Ankunft der US-Truppen erlebte. „Angst und Neugier hielten sich sich bei mir die Waage“, erinnert sie sich an die entscheidenden Tage im März. Weil niemand wusste, ob die Deutschen St. Goar verteidigen und wie die Amerikaner reagieren würden, hatten sich viele St. Goarer in die Kasematten der Ruine Rheinfels geflüchtet. Die US-Truppen rückten vom Hunsrück vor. Am 17. März erschienen ihre ersten Panzer im Gründelbachtal. Auf der rechten Rheinseite dauerte der Alptraum länger. In Kamp-Bornhofen und Filsen etwa saßen eine Woche später immer noch Wehrmacht und SS. Ein weiterer „RZ“-Artikel beschreibt die Situation: Die Amerikaner drohten vom Bad Salziger Ufer aus per Lautsprecher, dass sie Kamp-Bornhofen beschießen würden, wenn nicht ein „Bürgermeister oder etwas Ähnliches“ über den Rhein käme und die Kapitulation anbiete – angesichts fanatischer Standgerichts-Nazis eine lebensgefährtliche Mission. Der damalige Kamper Pfarrer Josef Knoth fand schließlich den Mut, mit einem Kahn überzusetzen und zu verhandeln. In der Nacht vom 24. auf den 25. März landeten die US-Truppen auf dem rechten Ufer und nahmen Osterspai, Filsen und Kamp-Bornhofen ein. Rhein-Zeitung (€, St. Goar), Rhein-Zeitung (€, Kamp-Bornhofen)
Ein Neuer auf der Loreley
Die Loreley-Touristik unternimmt im Veranstaltungsgeschäft einen neuen Anlauf. Mit Timm Kellermann ist ein neuer Event-Manager an Bord. Er folgt auf Julica Hehl, die nach gut einem Jahr im Team von Geschäftsführerin Ulrike Dallmann wieder zu ihrem vorherigen Arbeitgeber Debeka zurückgekehrt ist. Kellermann kommt von der Bingen Tourismus und Kongress GmbH. Laut Pressemitteilung war er dort für „die Planung und Umsetzung regionaler Großveranstaltungen“ zuständig. Presseportal
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