Schunck’sches Haus? Nie gehört. So dürfte es vielen Mittelrheinern gehen, denn wer kennt einer Landschaft voller historischen Bauten schon jedes einzelne. Bei professionellen Denkmalschützern sieht das anders aus. Hier ist das Schunck’sche Haus in Boppard bundesweit ein Begriff. Die Sanierung der Fachwerk-Immobilie aus dem frühen 18. Jahrhundert ist gerade mit dem Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege ausgezeichnet worden. Der Preis geht an das Eigentümer Barbara Sturm-Hesse und Eberhard Hesse, Ärzte aus der Nähe von Bremen, Das Medizinerpaar hat sich nach dem Rückzug aus dem norddeutschen Praxisalltag in ein Altbauaabenteuer am Bopparder Rheinufer gestützt. „Von den Veränderungen der 1960er Jahre und der seither unterbliebenen Bauunterhaltung des Fachwerkbaus ließen sie sich nicht abschrecken und legten mit großer Akribie und Einfühlungsvermögen alte historische Details, Fassungen und Grundrisse wieder frei“, lobt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Sie verleiht den Bundespreis gemeinsam mit dem Zentralverband des deutschen Handwerks. Die Auszeichnung geht darum auch an die beteiligten Handwerksbetriebe, darunter die Bopparder Peters und Peters (Maler), Ralf Löhr (Maurer), Henzler (Dachdecker), Heinz Specht (Schreiner) und Lars Bock (Fliesenleger) und die Braubacher Zimmerei Wagner. Alle zusammen sorgten für ein Ambiente, das am Mittelrhein nicht oft zu finden ist Fotos von innen und außen gibt es auf der Seite der Stiftung Denkmalschutz. Rhein-Zeitung (€)
Foto: Roland Rossner / Deutsche Stiftung Denkmalschutz
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