Redaktion

Betten in Bingen und ein Leben auf dem Rhein

Nahemündung bei Bingen. Foto: Stadt Bingen / T. Silz

Michael Choquet ist unter den Tourismus-Profis am Mittelrhein vielleicht nicht der jüngste, aber er hat eine Nase für die Zukunftsthemen der Branche: Genussreisen und Outdoor-Ausflüge. In der „AZ“ fordert der Experte für Weinreisen mehr Toleranz beim Thema Radfahren. Das Verbot direkt auf der Rheinpromenade sei berechtigt, aber in der Innenstadt wirke Bingen überreguliert und unfreundlicher als Reiseziele wie Lübeck, Oberstdorf, Würzburg oder Meran. „Bingen muss für Radfahrer einladender werden“, zitiert ihn die Zeitung. Choquet sieht Radler als die zentrale Zielgruppe der Bundesgartenschau: „Wie sollen denn so viele Gäste im Tal unterwegs sein?“ Bauchschmerzen bereitet ihm das fehlende Hotel-Angebot in Bingen. Trotz „Papa Rhein“ und Hotel Würth am Freidhof sei der Bedarf an gut eingerichteten Zimmern und zeitgemäßem Service noch längst nicht gedeckt. In der Kulturufer-Vinothek seines Sohnes André höre man regelmäßig: „Wir würden so gern bleiben, wenn es denn Betten gäbe.“ Allgemeine Zeitung (€),
Foto: Stadt Bingen / Torsten Silz

„Das ist mein Fluss“

Falls Sie schon mal wissen wollten, wie es sich auf einem Rheinschiff lebt: Im SWR öffnen Christine und Dominik Mnich die Kabinentür ihres 85-Meter-Frachters „Gebrüder Mnich“. Zum schwimmenden Familienbetrieb gehören 60 Quadratmeter Wohnfläche, ein Auto auf dem Deck und die beiden Hunde Elly und Pepper. Es gibt zwar noch ein Haus an Land, aber das dient eher als Meldeadresse und Altersvorsorge. Schiffsführer Mnich kann sich keinen anderen Ort zum Leben und Arbeiten vorstellen: „Der Rhein bedeutet für mich Heimat. Das ist mein Zuhause, hier bin ich groß geworden, das ist mein Fluss.“ SWR

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