Früher kam man eher zum Umsteigen nach Bingen als zum Bleiben. Verglichen mit Rüdesheim war die Stadt eine touristische Nullnummer, erst die Neugestaltung des Rheinufers machte aus dem Mauerblümchen ein attraktives Reiseziel. Heute hat die Stadt ein ganz anderes Problem: Es gibt zu viel Nachfrage und zu wenige Hoteliers, die ihre Betriebe modernisieren und weiterführen wollen. „In Bingen bräuchten wir 120 moderne Gästebetten im mittleren Preissegment und rund 100 weitere mit Wellness und Spa“, zitiert die „AZ“ Oberbürgermeister Thomas Feser. Außer einem Bed-and-Breakfast-Gästehaus im Gewerbegebiet Sponsheim sind derzeit keine neuen Projekte in Sicht, und auch das richtet sich eher an Monteure als an Touristen. Pläne für eine Tiny-House-Siedlung unterhalb des Rochusbergs haben sich zerschlagen. Die behördlichen Auflagen seien “ immens“, sagt Winzer Felix Prinz zu Salm in der „AZ“. Er hatte gegenüber von Mini-Chalets für insgesamt rund 60 Gäste bauen wollen. Immobilienentwicklern bleibt derzeit nur der Traum von Standorten wie dem Wendelinshof am Rochusberg, aber das Gelände wird weiter von der Technischen Hochschule genutzt. Ohne das 2020 eröffnete „Papa Rhein“-Hotel und eine steigende Zahl von Ferienwohnungen wäre Bingen kaum noch zu vermarkten. Allgemeine Zeitung (€)
Foto: Stadt Bingen / Jochen Tack
Investigativ in Oberdiebach
Die „AZ“ schießt sich weiter auf das Oberdiebacher Beweidungsprojekt ein. „Vernachlässigte Ponys in Oberdiebach: Ein Pony ist tot“ lautet die Überschrift eines Artikels von Nele Leubner, die als „Investigativreporterin“ vorgestellt wird. Ob und warum die Tiere vernachlässigt sein sollen, wird im eigentlichen Text nicht geklärt. Es gibt unterschiedliche Meinungen dazu. Sicher ist, dass die halboffenen Weidehaltung in der früheren Weinbergslage „Bischofshub“ vom zuständigen Veterinäramt akzeptiert und tierärztlich begleitet wird. Verantwortlich für das Projekt ist die Naturschutzorganisation Gnor, vor Ort kümmern sich ausgebildete ehrenamtliche Helfer um die Tiere. Das verendete Tier war 15 Jahre alt, laut Gnor ergab eine Obduktion die „Aufnahme von Schotter (Schieferverwitterungsgestein)“. Der Wallach war eines von 9 Oberdiebacher Exmoor-Ponys. Allgemeine Zeitung (€), Facebook (Gegendarstellung der Gnor)
Ein Viertel Steeger
Heino (1993), Wolfgang Niersbach (2014), Frank Elstner (2015), Manuel Andrack (2019) … bei der einen oder anderen Wahl zum „Ehrensenator“ des „Weinsenats Binger Mäuseturm“ kam die Frage auf, was das alles mit der Region und ihren Weinen zu tun hat. In diesem Jahr haben sich Binger Honoratioren für einen Promi mit Mittelrhein-DNA entschieden: „Tagesthemen“-Moderator Ingo Zamperoni ist der Sohn einer gebürtigen Bingerin, seine Eltern heirateten auf Burg Klopp und sein Großvater mütterlicherseits stammte aus Bacharach-Steeg. Allgemeine Zeitung (€), Weinsenat Binger Mäuseturm
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