Redaktion

Baustopp in Rüdesheim: „Das passiert nicht oft“

Burg Ehrenfels bei Rüdesheim. Foto: HA Hessen Tourismus, Roman Knie

Die Geschichte des teuersten Radwegs Deutschlands ist noch lange nicht zu Ende. Laut „Wiesbadener Kurier“ hat der zuständige Landesbetrieb Hessen Mobil die gerade erst begonnen Bauarbeiten am Rüdesheimer Fähranleger abbrechen lassen. Grund dafür ist ein Konflikt mit dem Bauunternehmen. Hessen Mobil hat den Vertrag gekündigt und schreibt das Projekt neu aus. In einer Pressemitteilung der Behörde ist von „Verzögerungen im Bauablauf die Rede“, die „nicht länger hinnehmbar“ seien. „Wir bedauern außerordentlich, dass wir uns zu diesem drastischen Schritt gezwungen sahen. Das passiert nicht oft“, wird Vize-Behördenchefin Kathrin Brückner zitiert. Die Folgen sind gravierend: Weil die Bahn im kommenden Jahr die rechtsrheinischen Gleisanlagen saniert, braucht man die Bundesstraße für den Schienenersatzverkehr. Eine Baustelle ist in dieser Zeit nicht möglich. Darum kann der für 2025 geplante Lückenschluss erst wieder 2027 starten. Es geht um die letzten 300 Meter zwischen Fähre und Ortsgrenze. Es ist das noch fehlende Stück bis zur rheinland-pfälzischen Landesgrenze. Wegen der komplizierten Geologie wurden zwischen Lorch und Rüdesheim seit 2006 rund 137 Millionen Euro verbaut. Für den Lückenschluss an der Fähre waren noch einmal 2,2 Millionen eingeplant. Jetzt muss erst einmal die die Juni eingerichtete Baustelle geräumt werden. Die einzige gute Nachricht ist: Kommende Woche sollen die Umleitungen aufgehoben und die Ampeln abgeschaltet werden. Dann kann der Verkehr auf der rechten Rheinseite wieder normal fließen – bis zum nächsten Mal. Wiesbadener Kurier (€), Hessen Mobil (Pressemitteilung), Mittelrheingold (Hintergrund)
Foto: HA Hessen Tourismus / Roman Knie

Energiewende in Espenschied

Wo wir gerade auf der rechten Rheinseite sind: Im Lorcher Höhenort Espenschied gibt es Widerstand gegen einen geplanten Solarpark. Eine Bürgerinitiative befürchtet – O-Ton – den „radikalen Umschwung vom einst angesehenen Luftkurort und Herzstück von beliebten Wandernetzen wie dem Wispertaunussteig zum ausgeprägten Industriestandort“. Insgesamt sollen 30 Hektar Grünfläche mit Photovoltaik-Anlagen überbaut werden. Für Ende September ist eine Bürgerversammlung geplant. Bis dahin dürfte das Thema auch im Bürgermeisterwahlkampf eine Rolle spielen. CDU-Kandidat Oliver Lübeck ist ehrenamtlicher Ortsvorsteher von Espenschied. Die Direktwahl zum Bürgermeister von Lorch findet am 16. September statt. Weil es 3 Bewerber gibt, ist ein weiterer Wahlgang nicht unwahrscheinlich. Wiesbadener Kurier (€)

FRS zeigt eine neue Seite

Nach der Übernahme der Fähren in St. Goar und Ingelheim zeigt die Flensburger Reederei FRS auch im Internet Flagge. Ab sofort vermarktet sie die beiden Angebote über die neue Website „FRS Rheinfähren“. Dort gibt es nicht nur aktuelle Fähr-Informationen, sondern auch Ausflugstipps für die Region. Das weltweit operierende Unternehmen ist seit gut einem halben Jahr am Mittelrhein präsent. Neben der FRS-Gruppe gibt es derzeit noch 4 unabhängige Fährbetriebe in Bingen, Lorch / Niederheimbach, Kaub und Boppard. FRS Rheinfähren

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