Eigentlich müssten Touristiker und Bau-Profis im Welterbetal natürliche Verbündete sein. Nirgendwo in Deutschland gibt es größere architektonische Herausforderungen für Hoteliers, Wirte und Ferienhausvermieter als in den verwinkelten Ortskernen am Mittelrhein. Viele Chancen bleiben ungenutzt. Manchmal mangelt es an Geld, manchmal an Geschmack, aber fast immer fehlt das Wissen über das, was möglich ist. Eine Veranstaltung in Bacharach will im kommenden Monat Partner zusammenbringen, die zusammengehören. Unter dem Motto “Bauen für Gäste” zeigen die Architektenkammer Rheinland-Pfalz und der Hoteliers- und Wirteverband Dehoga gute Beispiele, teilen Praxiswissen und informieren – last but not least – über Fördermöglichkeiten. Mit dabei sind u. a. Dehoga-Landeschef Gereon Haumann, die Frankfurter Architekturprofessorin Carolin Seegmüller und Jean Pascal Pilger von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB). Bei einmaligen Vorträgen und Workshops soll es nicht bleiben. Das Ziel ist ein interdisziplinäres Netzwerk mit Stammtisch-Treffen rund um das Thema Tourismus-Modernisierung. Die Auftaktveranstaltung in Bacharach startet am 12. März um 15 Uhr in der Mittelrheinhalle. Architektenkammer Rheinland-Pfalz (Pressemitteilung)
Big Spender in Koblenz
Apropos Bauen: Eines der größten privaten Sanierungsprojekte am Mittelrhein geht auf das Konto von Martin Görlitz. Der Koblenzer Ingenieur, Unternehmer und Stifter („Institute for Social & Sustainable Oikonomics“) investierte in seiner Heimatstadt rund 12 Millionen in das barocken Dreikönigenhaus und ein ganzes Altstadt-Ensemble am Florinsmarkt. Vergangene Woche schilderte er bei einem öffentlichen Vortrag des Koblenzer Kunstvereins, was er dabei erlebt – und manchmal auch erlitten hat. Rhein-Zeitung (€), Martin Görlitz Stiftung
Der Loreley-Weinberg ruft
Wer schon immer wissen wollte, wie sich Weinbau wirklich anfühlt: Die Winzergenossenschaft Bornich bietet wieder die Gelegenheit, Winzer auf Zeit zu werden. Bis zu 20 Steillagen-Fans bewirtschaften unter fachkundiger Anleitung eine Saison lang 8.000 Quadratmeter Riesling-Reben mit bester Aussicht. „Mir geht es darum, die Menschen für Steillagenweinbau zu sensibilisieren“, zitiert die “RZ” Organisator Friedel Becker. Allerdings geht es nicht nur um Weinwissen und Landschaftspflege. Das Gemeinschaftserlebnis in der schönsten Mittelrhein-Natur, die wohlverdiente Winzervesper und natürlich der Riesling nach dem Wingert-Work-out sind mindestens genauso wichtig. Wer 2025 dabei sein will: Anmeldungen und Details unter 06771/959427 oder fb.bornich@t-online.de. Rhein-Zeitung (€), Winzergenossenschaft Bornich
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