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Abheben mit Air Ehrenbreitstein und der Fahrplan zur Buga

Seilbahn Koblenz. Foto: Dominik Ketz/Romantischer Rhein Tourismus GmbH (CC BY SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)

Das schönste Provisorium am Mittelrhein bleibt erhalten. Bis mindestens 2030 darf die Koblenzer Seilbahn zwischen Deutschem Eck und Festung Ehrenbreitstein über den Fluss schweben; Hunderttausende nutzen das luftige Angebot Jahr für Jahr. Die verlängerte Betriebserlaubnis des Landesbetriebs Mobilität ist keine Selbstverständlichkeit, denn die Anlage war eigentlich nur als Attraktion für die Bundesgartenschau 2011 gedacht und sollte längst abmontiert sein. Tatsächlich kann Koblenz nicht mehr ohne; Einheimische und Touristen lieben die Seilbahn und die Festung Ehrenbreitstein wäre ohne sie leer. Manchmal grummelt die Unesco noch, aber sie dürfte sich fügen, wenn Berg- und Talstation in den kommenden Jahren neu gestaltet werden. Dann wäre auch eine dauerhafte Erlaubnis über 2030 hinaus möglich. Rhein-Zeitung (€), SWR
Foto: Dominik Ketz/Romantischer Rhein Tourismus GmbH (CC BY SA 4.0)

Der Fahrplan zur Buga

Apropos Bundesgartenschau: Die „AZ“ beschreibt, was bis zum Buga 2029 auf Anwohner und Besucher in Bingen zukommt. Demnach könnte 2025 das letzte normale Jahr für den Park am Mäuseturm werden. „Ab Ende 2026 sei bereits mit Teilsperrungen und Einschränkungen zu rechnen“, gibt die Zeitung die Pläne der Buga-GmbH wieder. Laut Marketingchefin Wiebke Neumann sollen die Bauarbeiten Anfang 2027 losgehen. Bis zur Buga-Eröffnung im Frühjahr 2029 wird der Park zeitweise gesperrt, danach darf er eine Saison lang nur mit Ticket betreten werden. Rheinabwärts in Bacharach bleibt das Buga-Gelände zwar kostenlos, aber dafür wird auch weniger investiert und die ehrenamtlich verwaltete Stadt muss für das Programm sorgen. „Das war ursprünglich mal anders geplant. Eigentlich sollte der Park bei uns auch eintrittspflichtig sein. Dann hätte die Buga gGmbH den Park nicht nur gestalten, sondern auch bespielen müssen „, erklärt Stadtbürgermeister Dieter Kemmer in der „AZ“. Laut Zeitung hat Buga-Geschäftsführer Sven Stimac das „Thema Poesie“ als ein „Alleinstellungsmerkmal“ für Bacharach identifiziert. Tatsächlich musste gerade das Theaterfestival „An den Ufern der Poesie“ abgesagt werden – wie es heißt, „wegen finanzieller Belastungen durch die Buga-Vorbereitung“. Allgemeine Zeitung (€), Mittelrheingold (Festival-Absage)

„Jetzt ist die Zeit“

Jedes zehnte Gebäude steht in Bacharach, St. Goar, St. Goarshausen und Kaub leer. Das ergab eine Studie der Universität Koblenz, über die hier schon berichtet wurde. Der SWR hat sich die Lage vor Ort angeschaut und u. a. mit Felix Grün gesprochen. Der amtierende Mittelrhein-Weinkönig saniert in seiner Heimatstadt St.. Goar gerade ein aufgegebenes Ladenlokal und will dort eine Vinothek eröffnen. Sein Motto: „Mit der Buga vor der Tür und den Touristenströmen, die jetzt auch noch kommen, ist jetzt die Zeit zu sagen: Wir machen was.“ Auch in Bacharach stemmt man sich gegen den Leerstand. Dort denkt man laut Bürgermeister Dieter Kemmer über Starthilfe für Gewerbetreibende und eine Leerstandsbörse nach. SWR (Video), Mittelrheingold (Hintergrund)

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