Rüdesheim ist am Mittelrhein nicht nur Tourismusort Nr. 1. Laut Weinmagazin „Vinum“ gibt es dort auch die besten Weingüter. Im gerade erschienenen „Vinum Weinguide für Deutschland 2025“ kommen die Rüdesheimer Weingüter Georg Breuer und Carl Ehrhard auf je viereinhalb Sterne und damit auf die Höchstwerte im Welterbetal. Rüdesheim stellt auch die meisten „normalen“ 4-Sterne-Betriebe: Das Bischöfliche Weingut, den Assmannshäuser Top-Weinmacher August Kesseler und den 160-ha-Riesen Leitz. Die beiden anderen 4-Sterne-Winzer sind Matthias Müller in Spay und Kruger-Rumpf in Münster-Sarmsheim. Weinrechtlich gesehen zählt nur Müller zum Anbaugebiet Mittelrhein; er wurde zugleich als „Winzer des Jahres“ ausgezeichnet. „Aufsteiger des Jahres “ ist dort Goswin Lambrich aus Oberwesel-Dellhofen (2 Sterne). Rüdesheim und Assmannshausen gehören formal zum Rheingau, Münster-Sarmsheim zur Nahe und Bingen zu Rheinhessen. Höchstdekorierter Betrieb in Bingen ist das Weingut Riffel (dreieinhalb Sterne). Mit in die Welterbe-Wertung müsste eigentlich noch Eva Fricke: Die 4-Sterne-Winzerin aus Eltville bewirtschaftet auch Weinberge in Lorch und schafft es mit einem 2023er „Lorcher Krone Riesling trocken“ in die bundesweite Vinum-Top-10 der trockenen Rieslinge. Der Preis pro Flasche klingt unverkennbar nach Rheingau: 95 Euro. Die Regel ist das zum Glück nicht. Im Welterbetal gibt es immer noch Weine preisgekrönter Güter für unter 10 Euro. Vinum (Weinguide 2025)
Foto: Karlheinz Walther
Heute ein König
Apropos Anbaugebiet Mittelrhein: Im neuerdings kleinsten deutschen Wein-Areal gibt es jetzt einen Weinkönig. Felix Grün aus St. Goar folgt als erster männlicher Riesling-Monarch auf Julia Lambrich. König statt Königin wäre am Mittelrhein schon 2022 möglich gewesen, damals traute sich die Jury aber noch nicht. Am Ende kam das größte deutsche Anbaugebiet dem kleinsten zuvor: Im September wählte Rheinhessen mit Levin McKenzie den ersten Gebietsweinkönig Deutschlands. Er löste die Bingerin Annalena Baum ab. SWR
Esther – allein zu Haus
Buga-Bloggerin Esther Jansen hatte im Sommer einen der sonnigsten Arbeitsplätze am Mittelrhein. Kurz vor Projektende erzählt sie von der buchstäblich dunkleren Seite – der Abenddämmerung auf Sooneck, wenn die Burg der Bloggerin allein gehört. Buga-Blogger
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