Eigentlich zählt der Kreis Mainz-Bingen zu den teuersten in Rheinland-Pfalz. Wegen der Nähe zum Rhein-Main-Gebiet ist der durchschnittliche Mietpreis auf 8,43 Euro pro Quadratmeter gestiegen. In der Verbandsgemeinde Bodenheim liegt er sogar schon über 9 Euro. Bezahlbar bleibt es ausgerechnet dort, wo der 1969 zusammengestückelte Kreis am schönsten ist: Im Welterbe-Abschnitt zwischen Bacharach und Bingen. Das Immobilienportal Immobilienscout24 weist für die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe die niedrigsten Mieten im Landkreis aus – 6,84 Euro. Bacharach liegt mit 6,23 Euro sogar noch darunter und den Rekord hält das kleine Breitscheid mit 6,17 Euro. Deutlich teurer ist Bingen. Hier zahlen Mieter im Schnitt 7,94 Euro. Bingen übertrifft damit sogar die Großstadt Koblenz (7,58 Euro). Allgemeine Zeitung
Blick auf Bacharach, 2019.
Denkmalschutz für Boppards ältesten Kiosk
Apropos Immobilien: Nicht im Mietindex enthalten, aber unbezahlbar ist das Häuschen der Köln-Düsseldorfer Reederei in Boppard. Laut „RZ“ soll es unter Denkmalschutz gestellt werden. Es sei „ein interessantes Überbleibsel aus der Epoche der ersten Nachkriegsjahrzehnte“ zitiert die Zeitung Roswitha Kaiser von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz. Die Initiative geht auf den Geschichtsverein Mittelrhein zurück. Er hatte Denkmalschutz für die gesamten Bopparder Rheinanlagen beantragt, kam aber nur mit dem KD-Kiosk und einem weiteren Pavillon durch. Die KD ist seit mindestens 1882 in Boppard vertreten; nach dem Krieg verkaufte man die Tickets noch in einer Wellblechhütte. In den 50er Jahren wurde der heutige Kiosk gebaut. Seit 1992 ist Jürgen Ehses Pächter und KD-Agent. Rhein-Zeitung
Der Wassermann von St. Goarshausen
Michael Krämer ist in der oberste Wasserwerker der VG Loreley. Die „RZ“ porträtiert den Werkleiter und beschreibt die Herausforderungen der kommenden Jahre. Auf Krämers To-Do-Liste stehen u. a. ein Hochbehälter für Braubach, die Erweiterung der Kläranlage in Osterspai und Sanierungsarbeiten in Kaub und Kestert. Rhein-Zeitung
Ehrenbreitstein in 200 Sekunden
Noah Lisson absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz auf der Festung Ehrenbreitstein. Warum der Ort so besonders ist und wie er sich über Jahrtausende hinweg von der antiken Befestigung zum „preußischen Gibraltar“ entwickelte, zeigt er in nur 3 Minuten und 20 Sekunden auf YouTube. Der Rheinreisende(GDKE-Blog mit Video)
Das klobige Niederwalddenkmal mag weltbekannt sein, aber die eigentliche Attraktion hoch über Rüdesheim ist älter, schöner und grüner: Der Landschaftspark des Grafen von Ostein aus dem 18. Jahrhundert. Er ist ebenso wie das Besucherzentrum am Niederwald gerade beim Wettbewerb Bau- und Gartenkultur im Welterbetal ausgezeichnet worden. Einen weiteren Preis gab es für den Garten des Hauses Sickingen in Bacharach. Wiesbadener Kurier, gartenkultur.welterbe-mittelrhein.de
Blick vom Osteinschen Park am Niederwald. Foto: Rüdesheim Tourist AG / Marlis Steinmetz.
Ein Schweizer Blick auf Rüdesheim
Apropos Rüdesheim: Eines der größten Weingüter im Welterbetal ist das von Theresa Breuer. Die Chefin des Weingutes Georg Breuer musste nach dem Tod ihres Vaters früh Verantwortung übernehmen und entwickelt das 34-Hektar-Betrieb erfolgreich weiter. In einem Magazin der „Neuen Zürcher Zeitung“ ist gerade ein Artikel über das „Weingut mit atemberaubendem Panoramablick“ erschienen. bellevue.nzz.ch
Die jungen Winzer kommen
Die Binger „AZ“ porträtiert junge Winzer aus der Region. In der aktuellen Folge geht es um Felix Hemmes aus Bingen-Kempten. Der Juniorchef führt das Familienunternehmen gemeinsam mit seinem Vater Frank und bereitet sich auf den Klimawandel vor. Gerade haben Vater und Sohn einen halben Hektar Steilhang in schattiger Nordlage übernommen, weil es dem Riesling in den heutigen Top-Weinbergen irgendwann zu heiß werden könnte. Allgemeine Zeitung, weingut-hemmes.de
Mittelrheinerin des Tages: Marlene Kröber
Die Breitscheiderin organisiert seit 28 Jahren Mittelrhein-Ferien für Kinder aus Weißrussland. Die „Kinderhilfe Tschernobyl“ kommt Mädchen und Jungen aus einer Region zugute, die immer noch unter den Folgen der Nuklearkatastrophe von 1986 leidet. Marlene Kröbers jüngste Sommerfreizeit ist Thema in der „RZ“. Rhein-Zeitung
Zahl des Tages
11 neue Mitglieder hat der gerade konstituierte Rat der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe. Zu den ersten Entscheidungen nach der Kommunalwahl gehörte die Gründung eines Bundesgartenschau-Ausschusses. Allgemeine Zeitung
Der Leerstand von Läden und Wohnungen ist eines der größten Probleme im Mittelrheintal. Experten schätzen, dass in Städten wie St. Goarshausen oder Bacharach über 10 Prozent der Häuser nicht mehr bewohnt werden. Der angehende Architekt Daniel Becker untersucht den regionalen Wandel im Rahmen seiner Master-Arbeit an der Hochschule Mainz. Becker will vor allem wissen, wie sich seine Heimatstadt Oberwesel in den vergangenen Jahren entwickelt hat und wie es im Tal weitergehen könnte. Dazu hat er eine Umfrage ins Netz gestellt, die sich ausdrücklich nicht nur an Oberweseler richtet, sondern an alle, die in einer der Rheinorte im Welterbe-Tal leben. Sie ist auf rund 150 Teilnehmer ausgerichtet und läuft noch bis Ende Dezember. Wer mitmachen möchte, braucht nur maximal 10 Minuten Zeit. Hier geht’s zum Online-Fragebogen für ein besseres Mittelrheintal
Blick auf Oberwesel: Rheinland-Pfalz-Touristik / Dominik Ketz.
Was in Bingen noch geht
Der Sommer war lang und der Herbst mild, aber irgendwann muss dann doch mal Schluss sein: Die Mittelrhein-Saison ist definitiv vorbei. Selbst in der gefühlten Party-Hauptstadt Bingen kehrt Ruhe ein. „AZ“-Redakteurin Christine Tscherner findet sich nicht damit ab und untersucht in einem langen Artikel, was die Stadt im Winter zu bieten hat. Allgemeine Zeitung
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Ein Abt in Rüdesheim
Leonhard Müller hieß der letzte Abt von Eberbach. Als er 1795 gewählt wurde, war die große Zeit des Klosters schon vorbei, die Französische Revolution und Napoleon machten ihm den Garaus. 1803 wurde das Kloster verstaatlicht und der Abt kehrte in seine Heimatstadt Rüdesheim zurück, wo er 1818 starb. Ein Artikel im „Wiesbadener Kurier“ erinnert an ihn. Anlass ist eine Gedenkfeier zum Leonhard Müllers 200. Todestag. Wiesbadener Kurier
Das Comeback des Mittelrheins
Nicht jeder steht gerne in der „Bild“-Zeitung, aber in der Frankfurter Regionalausgabe ist aus gutem Grund vom Mittelrhein die Rede. Dort zeigen Vorher/Nachher.Aufnahmen der Deutschen Presse-Agentur, wie sich der Wasserstand des Rheins innerhalb kurzer Zeit verändert hat. bild.de
Ein Kalender für Boppard
Erich Martin Hermanspahn ist eine Bopparder Institution: Seit 37 Jahren produziert der heute 82-Jährige seinen Boppard-Kalender. Die Ausgabe für 2019 gibt es im Tabak- und Zeitschriftenladen Hermanspahn in der Heerstraße 183. Der Boppard-Kalender kostet 9,80 Euro. Rhein-Zeitung
Gisela, die Königin der Loreley
Die Loreley-Sage mag uralt sein, aber die leibhaftige Repräsentantin des Mythos ist eine Marketing-Erfindung aus der Adenauerzeit. Die erste Loreley hieß Gisela Koch und lebte – natürlich – aus St. Goarshausen. Sie machte ihren Job so gut, dass sie auch noch (erste) Mittelrhein-Weinkönigin und deutsche Weinkönigin wurde. Burgenblogger Christoph Bröder hat sich mit ihrer Tochter Isabell Colonius unterhalten, die das Restaurant „Zum Schiffchen“ in St. Goarshausen betreibt. Sehr lesenwert: burgenblogger.de
Werbung: Westernhagen und Grönemeyer im Doppelpack ….
… wären für uns alle unbezahlbar. Aber Gerd Ripp vom Schlosshotel Rheinfels macht im kommenden Sommer ein Cover-Konzert auf Maria Ruh möglich. Mittelrhein-Himmel und One-Million-Dollar-Blick auf die Loreley inklusive. Karten gibt’s ab 25 Euro. momente.shop
Kopf des Tages
Niko Neuser, 40, kandidiert bei den Kommunalwahl im kommenden Mai als Ortsvorsteher von Boppard. In dem ehrenamtlichen Job wäre er für die Bopparder Kernstadt zuständig. Der Gymnasiallehrer gilt als der kommende Mann der Bopparder SPD. Er sitzt im Stadtrat, ist Vorsitzender des Sportvereins SSV Boppard und sorgte zuletzt mit seiner Initiative „Boppard braucht wieder sein Freibad“ für Aufsehen. Insider rechnen damit, dass er bei der Bürgermeisterwahl 2021 als Nachfolger von Walter Bersch antritt. Rhein-Zeitung, Mittelrheingold(7 Fragen an Niko Neuser, Mai 2018)
Werbung: Ein Weihnachtsmarkt im „Rheingraf“
Am 15. Dezember findet der „Charity Day“ in Kamp-Bornhofen statt. Im Hotel „Rheingraf“ von Uwe Girnstein und Diana Hein öffnet um 10 Uhr der Weihnachtsmarkt mit Weihnachtsbaumverkauf. Der Erlös geht an die Elterninitiative Krebskranker Kinder unter Vorsitz von Helma Kutzner. Ab 19 Uhr steigt eine Glühwein-Party mit Mike Reinhardt und Band. Facebook(Hotel Rheingraf),
Mittelrhein-Zahl des Tages:
7777 Euro und 72 Cent beträgt laut laut Finanzplanung Ende 2019 die Schuldenlast der Ortsgemeinde Breitscheid. Weil die Mini-Kommune oberhalb von Bacharach-Steeg Überschüsse erwirtschaftet, dürfte sie 2020 schuldenfrei sein. Mit 128 Einwohnern (Stichtag 31.12.2017) ist Breitscheid die kleinste Gemeinde im Landkreis Mainz-Bingen. Allgemeine-Zeitung
Termine des Tages
Bingen – Orgelkonzert zum 2. Advent in der Kapuzinerkirche – 8. Dezember, 11 Uhr 30. bingen.de
Burg Rheinstein – „Märchenhafte Weihnachtsburg“ – 8. Dezember, ab 12 Uhr. VG Rhein-Nahe
Bingen – „O Freude über Freude“ / adventlicher Chorgesang mit Clara Voce – 8. Dezember, 17 Uhr. bingen.de
St. Goarshausen – 1. kulinarische Glühweinnacht – 8. Dezember, ab 17 Uhr. sankt-goarshausen.de
Kamp-Bornhofen – „Wien, Wien, nur du allein“ / Mittelrhein-Momente im Landhaus Becker mit Weinen von Gotthard Emmerich – 8. Dezember, 19 Uhr. mittelrheinmomente.de