Frank Zimmer

Bingen will einen Möbel-Palast und bekommt Woolworth

Bingen kämpft für das XXXL-Möbelhaus

In Sachen Bingen vs. Rheinland-Pfalz geht es nun doch in die nächste Runde.  Die Stadt darf gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichts Mainz Berufung einlegen, wonach am Autobahndreieck Nahetal kein 45.000 Quadratmeter großer Möbelmarkt entstehen darf. Die staatliche Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt/Weinstraße (SGD) will ein Geschäft dieser Größe verhindern, weil sie wirtschaftliche Nachteile für die Nachbarn befürchtet. Das Mega-Möbelhaus im Gewerbepark der Stadt Bingen und ihrer Nachbargemeinde Grolsheim würde alles andere in Ingelheim oder Bad Kreuznach in den Schatten stellen. Zum Vergleich: Selbst die größte deutsche Ikea-Filiale (Berlin-Lichtenberg) ist nicht so groß. Ikea in Hofheim-Wallau ist mit 34.300 Quadratmetern sogar noch deutlich kleiner; ebenso XXXL Lutz an der A 66 (35.000 Quadratmeter). Die österreichische XXXL-Gruppe ist immer wieder als Investor für Bingen gehandelt worden. Allgemeine Zeitung, Stadt Bingen (Pressemitteilung), Kreisblatt.de (über XXXL / Mann Mobilia in Eschborn), Wikipedia (Ikea Deutschland).

Woolworth kommt ins City Center Bingen

Laut „AZ“ eröffnet Mitte des Jahres eine Woolworth-Filiale im Obergeschoss des CCB. Das so genannte „Aktionskaufhaus“ soll rund 700 Quadratmeter belegen. In Ingelheim gibt es Woolworth schon. (Fun Fact / Bemerkung am Rande: Der CCB-Investor Harpen aus Dortmund war ursprünglich eine Bergwerksgesellschaft mit eigener Binnenschifffahrt auf dem Rhein). Allgemeine Zeitung, Harpen (Website des CCB-Betreibers), City Center Bingen (Website des CCB)

Eine umstrittene Online-Petition für Rüdesheim

Lorchs Bürgermeister Jürgen Helbing (in diesen Tagen genau 10 Jahre im Amt) verurteil die Online-Petition für den Erhalt des Rüdesheimer Krankenhauses als „ohne fachlichen Hintergrund und nur oberflächlich und polemisch formuliert“. Sie müsse „sofort“ beendet werden, zitiert der „Wiesbadener Kurier“. Die Online-Petition war von Helbings SPD-Konkurrenten Sebastian Busch auf den Weg gebracht worden. Rund 1700 Menschen haben bisher unterschrieben. Wiesbadener Kurier, Online-Petition

Tatort Rhein-Hunsrück-Kreis

Andrea Habeney schreibt Frankfurt-Krimis wie „Abgetaucht“ und „Mord mit grüner Soße“. Am Wochenende lebt sie unweit des Mittelrheintals im Hunsrückdorf Badenhard. Gut möglich, dass Habeney bald auch den Rhein-Hunsrück-Kreis zum Tatort macht. „RZ“-Redakteurin Denise Bergfeld hat die Autorin besucht. Rhein-Zeitung, Mittelrheingold (über weitere literarische Mittelrhein-Morde)

Foto des Tages: Der Wachhund der feindlichen Brüder

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